Begriffserklärung
Ausklinkung
Unter einer Ausklinkung versteht man die Höhenänderung eines Stahlträgers durch Einschneiden einer oder beider Trägerflanschen meist zum Anschluß an einen anderen Stahlträger.
Wir berechnen die Ausklinkung pro Flansch und Seite, in der Abbildung unten also zwei Ausklinkungen.
Bohrungen
Bohrungen in einen Stahlträger oder in Stahlplatten können verschiedene Funktionen haben.
Bei Kopfplatten dienen die Bohrungen zum Verbinden mit der Decke oder einem Stahlträger.
Bei Fußplatten werden durch die Bohrungen meist Ankerbolzen zur Befestigung am Boden geschraubt.
Verbolzte Stahlträger haben stegmittig Bohrungen, um die Stahlträger mit Schrauben oder Gewindestäben aneinander zu fixieren.
Es gibt aber auch Bohrungen in Stahlträger, durch die Betonstahl hindurchgesteckt wird, um den Stahlträger mit der Decke beim Betonieren zu verbinden. Diese Bohrungen sind meist im oberen Drittel des Stegs gebohrt.
Bei allen Bohrungen ist zu prüfen, ob sie technisch durchführbar sind.
Bügel
Bügel werden aus Betonstahl in U-Form gebogen und im oberen Drittel des Stahlträgerstegs eingeschweißt.
Wir produzieren die Bügel in Ø 10 mm und heften diese konstruktiv vertikal an den Stahlträgersteg an.
Da die Verschweißung nur zur Lagesicherung der Bügel dient wird sie nicht nach DIN 17660 ausgeführt.
Dorn
Ein Dorn ist ein Rundeisen ( wir nehmen Ø 12 mm, kein Betonstahl ), der auf die Kopfplatte einer Stahlstütze zur Lagesicherung in der Stahlbetondecke aufgeschweißt wird. Die Länge des Rundeisen ist 100 mm.
Stegblech ( Steife, Knagge )
Ein Stegblech ist ein zwischen den Flanschen im Winkel von 90 Grad zum Steg eingeschweißtes Stahlblech ( meist mit 10 mm Stärke ), das zur größeren Stabilität des Trägers oft im Bereich des Stützenanschlusses beiträgt. Stegbleche werden meist beidseitig eingeschweißt.
Verbolzen
Unter Verbolzen versteht man das Verbinden von Stahlträgern durch Schrauben. Dafür werden die Stahlträger meist mittig in den Steg zum Beispiel mit Ø 14 mm durchbohrt.
Dadurch kann man sich die Montage bei größeren Mauerstärken erheblich vereinfachen.
Ankerpratzen
Ankerpratzen sollen für Halt im Beton sorgen zum Beispiel bei einem Kantenschutz. Dazu wird bei einem Flacheisen das Ende eingeschnitten und auseinandergespreitzt. Der Ankerabstand beträgt meist 300 – 500 mm. Der Ankerpratzen wird konstruktiv mittig an den Steg angeschweißt.
Wir nehmen Flacheisen 30×5 mit einer Ankerpratzenlänge von 250 mm.